Nordic Diet - die nordische Ernährungsweise

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nahe liegt? Das dachte sich auch der dänische Ernährungsexperte Arne Astrup. Gemeinsam mit weiteren skandinavischen Ernährungswissenschaftlern, Umweltexperten und Spitzenköchen entwickelte er die „Nordic Diet“. Eine gesunde Ernährungsweise, die an die Mittelmeerkost anknüpft, jedoch verstärkt auf regionale bzw. saisonale Lebensmittel und Produkte setzt, die für den Norden typisch sind.

Hier erzählen wir euch mehr über die nordische Ernährungsweise, wie sie sich zusammensetzt und warum kaltgepresstes Rapsöl die nordische Alternative zum Olivenöl darstellt.

Was versteckt sich hinter der "Nordic Diet"?

Die „Nordic Diet“ ist nicht, wie der Name vermuten lässt, eine reine Diät, sondern ein ganzheitlicher Ansatz zur gesunden Ernährung. Entwickelt wurde er vor rund zehn Jahren von Arne Astrup, in Zusammenarbeit mit weiteren skandinavischen Ernährungswissenschaftlern, Umweltexperten und Spitzenköchen. Im Gegensatz zur Mittelmeerkost, an der sich das Konzept orientiert, setzt die nordische Ernährungsweise jedoch verstärkt auf regionale, saisonale und frische Lebensmittel und Produkte, die typisch für den Norden bzw. Nordeuropa sind. Auf den Speiseplan kommen vorrangig Lebensmittel, die auf den dortigen Feldern gedeihen oder die die nordischen Wälder und Seen, also die wilde Natur des Nordens, hergibt. Die „Nordic Diet“ leistet damit auch ihren Beitrag zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit, denn durch den Fokus auf regionale Lebensmittel kann der ökologische Fußabdruck der Produkte möglichst klein gehalten werden, da auf eine aufwendige Herstellung und lange Transportwege verzichtet wird. Genauso wie auf Gewächshäuser, deren Betrieb viel Energie benötigt.

Welche Vorteile bietet die nordische Ernährung?

Die „Nordic Diet“ hat ein ähnliches Nährstoffprofil wie die Mittelmeerkost und daher ebenso positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Sie hilft den Cholesterin-Spiegel zu senken und schützt so vor Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck. In Kombination mit Powerwalking oder einer anderen Ausdauersportart hilft die „Nordic Diet“ außerdem dabei, die eigene Fitness zu verbessern, Übergewicht zu reduzieren und letztendlich ein gesundes Gewicht dauerhaft zu halten. Die „Nordic Diet“ liefert durch den Verzicht auf fettige, zuckerhaltige und mehrfachverarbeitete Speisen wie Süßigkeiten oder Fastfood sowie auf zu viel Alkohol und Salz vielfältige Anregungen, den eigenen Speiseplan zu hinterfragen, zu bereichern und die eigene Ernährung zu verbessern. Interessant ist, dass das Konzept der „Nordic Diet“ quasi auf jede Region der Welt übertragbar ist, indem man auf regionstypische Lebensmittel und Produkte zurückgreift.

Was kommt bei der "Nordic Diet" auf den Tisch?

Die „Nordic Diet“ setzt sich überwiegend aus pflanzlichen und ballaststoffreichen Lebensmitteln zusammen, hinzukommt ein hoher Proteinanteil. Rund ein Viertel des täglichen Speiseplans besteht bei der „Nordic Diet“ aus sättigenden und eiweißreichen Lebensmitteln. Viel Wert wird dabei auch auf einheimisches Obst und Gemüse gelegt, denn Pflanzen und Früchte, die unter der Mitternachtssonne reifen, sind durch das viele Sonnenlicht von Natur aus besonders reich an Nährstoffen, Vitaminen und Antioxidantien. 

Beliebt sind Gemüsesorten wie Wurzel- und Knollengemüse (z.B. Karotten, rote Beete und Kartoffeln), Kohlgemüse (z.B. Rosenkohl, Grünkohl und Wirsing) sowie Hülsenfrüchte (z.B. Erbsen, Linsen und Bohnen). Hinzukommen heimische Obstsorten wie Äpfel und Birnen, wildwachsende Beeren (z.B. Blaubeeren, Preiselbeeren, Brombeeren oder Moltebeeren) sowie Johannis- und Erdbeeren. Bevorzugte Getreidearten der „Nordic Diet“ sind witterungsbeständige Sorten wie Hafer, Roggen und Gerste. Bei der Brotherstellung wird statt Hefe oft Sauerteig verwendet, wobei Roggenbrot, aber auch Knäckebrot allgemein sehr beliebt sind. Dreimal die Woche kommt Fisch auf den Tisch, der in den heimischen Binnengewässern sowie in der Nord- oder Ostsee und im Atlantik vorkommt. Zu nennen sind hier Lachs, Hering, Forelle oder auch Makrele. Denn Fisch besitzt einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Diese stärken die Immunabwehr, wirken antientzündlich und machen die Zellen widerstandsfähiger.

Fleisch hingegen wird bei der „Nordic Diet“ nur sparsam konsumiert. Oft handelt es sich um fettarmes Fleisch aus artgerechter Haltung (z.B. Geflügel) oder auch Wildfleisch (z.B. Hirsch oder Wildschwein). In Lappland wird auch Elch- oder Rentierfleisch gegessen. Schweine- oder Rindfleisch kommt hingegen nur sporadisch als Sonntagsbraten auf den Tisch. Bei Milchprodukten wird auf fettreiche Lebensmittel wie Butter verzichtet und lieber auf pflanzliche Margarine, fettarme Milch sowie auf fettarmen Käse, Joghurt oder Quark zurückgegriffen. Salate, Aufläufe und andere Speisen werden gerne mit einheimischen Kräutern (z.B. Dill, Schnittlauch, Bärlauch oder Brunnenkresse) oder auch mit Pilzen (z.B. Steinpilzen oder Pfifferlingen) garniert, die ebenso wie die Wildbeeren im Herbst im Wald gesammelt werden.

Anstatt auf Olivenöl setzt die „Nordic Diet“ vor allem auf Rapsöl, aber auch Sonnenblumen-, Lein- und Nussöl sind beliebt.Verzichtet wird bei der „Nordic Diet“ fast völlig auf starkverarbeitete, fettige und zuckerhaltige Lebensmittel. Die schonende Zubereitung von Aufläufen, Fleisch und anderen Gerichten zum Beispiel im Schmortopf oder Ofen bei Niedrigtemperatur, aber auch das Fermentieren von Fisch oder Gemüse sorgen dafür, dass die Nährstoffe bei der Zubereitung nicht verloren gehen.

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Kaltgepresstes Rapsöl aus Schweden - DIE nordische Alternative zum Olivenöl

Im Gegensatz zur Mittelmeerkost setzt die „Nordic Diet“ verstärkt auf kaltgepresstes Rapsöl. Im Vergleich zum Olivenöl enthält Rapsöl deutlich mehr Vitamin E, ein natürliches Antioxidant, das freie Radikale im menschlichen Körper bindet und so einen natürlichen Zellschutz bietet. Weiterhin besticht Rapsöl durch einen hohen Anteil an gesunden, einfach ungesättigten Fettsäuren und einen moderaten Gehalt an Linolsäure. Das Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6 Fettsäuren ist sogar noch ein wenig ausgeglichener als bei Olivenöl. Durch das spezielle Herstellungsverfahren des Kaltpressens bleiben im Öl außerdem mehr Nährstoffe erhalten als bei Ölen, die auf konventionelle Weise, also bei hohen Temperaturen, hergestellt werden. Dieses spezielle Verfahren zur Rapsölherstellung nutzt auch der schwedische Familienbetrieb Gunnarshögs Gård, dessen Produkte wir bei uns im Shop anbieten.